Zukunftsstrategie Gartenbau – Fokus Obst und Gemüse

Im Oktober 2022 fand die Auftaktveranstaltung des Zukunftskongresses Gartenbau unter Leitung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Moderation der Agentur Co Concept statt, wie hier berichtet in der Ausgabe 12/2022. Rund 35 Akteure der Branche stellten damals in der zweitägigen Veranstaltung ihre Schwerpunkte in verschiedenen Foren vor und diskutierten über Transformationsprozesse im Gartenbau. Co Concept erstellte zu dieser Veranstaltung eine Ergebnisdokumentation und das BMEL beauftragte im März 2023 das Thünen-Institut, um aus diesen Ergebnissen eine Stellungnahme für das BMEL zu erarbeiten. Das BMEL lud nun am 14. September 2023 die Verbände und Vertreter aus dem Bereich Gartenbau zu einem Follow-Up-Termin der Zukunftsstrategie Gartenbau speziell für den Obst und Gemüsebau ein.

Die Fachgruppen Obst und Gemüse, ZVG, BVEO und die Gemüse-Selbstvermarkter waren vertreten. Staatsekretärin Silvia Bender eröffnete die Sitzung und begrüßte die Teilnehmer. Sie erläuterte, dass es das Ziel sei, die Ergebnisse des Kongresses gemeinsam zu bewerten und zu priorisieren, um für die Bundesregierung Hinweise für zukünftig zu ergreifende Maßnahmen zu erhalten. Hier konnten die Vertreter der Verbände auf aktuelle Kernthemen wie Pflanzenschutz, Wasser und den hohen Dokumentationsaufwand und die einhergehenden bürokratischen Hemmnisse hinweisen. Im Anschluss wurden die Ergebnisse des Kongresses und der Stellungnahme unter Leitung von Referatsleiter für Gartenbau im BMEL, Dr. Thomas Schmidt, vorgestellt. Die rund 20 Branchenvertreter hatten im Anschluss die Möglichkeit, ihre Stellungnahme zum Thünen-Papier abzugeben. Schwerpunkte der Thünen-Stellungnahme, die unter der Federführung von Walter Dirksmeyer und Hildegard Garming erstellt wurde, waren die aktuellen Herausforderungen der Branche u.a. hinsichtlich Energie, Wasser, Betriebsmittel, Arbeitskräfte mit Empfehlungen an die Branche. Die Bewertung der Fachgruppen zur Stellungnahme war insgesamt positiv.

Die aktuellen und künftigen Herausforderungen des Obst- und Gemüsebaus wurden in der gesamten Wertschöpfungskette gut und folgerichtig bewertet. Auch die abgeleiteten Handlungsempfehlungen decken sich mit der Einschätzung der Fachgruppen. Mit diesen Ansätzen kann nun weitergearbeitet werden. Im Anschluss stellte Dr. Thomas Schmidt mögliche prioritäre Handlungsfelder vor, die von Arbeitsgruppen schwerpunktmäßig bearbeitet werden sollen. Ziel des BMEL ist es, erste Handlungsempfehlungen von der Branche noch in 2023 zu erhalten. Nach langer Diskussion wurden unter den Teilnehmern zwei Arbeitsgruppen zu den Themen „Aspekte des Wandels in Betrieb und Markt“ und „Technologie, Digitalisierung, Forschung“ gegründet. Die Fachgruppe Gemüsebau wird an der ersten Arbeitsgruppe mögliche Empfehlungen miterarbeiten.

Zukunftskongress-Gartenbau

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