Statement des Vorsitzenden Christian Ufen zur kommenden Bundestagswahl

„Im letzten Jahr wurde auch dank der Pandemie deutlich mehr Frischgemüse, aber auch verarbeitetes Gemüse gekauft als in den Jahren zuvor. Die deutschen Verbraucher bevorzugen heimisches saisonales Gemüse, das liegt nur nicht immer in den Regalen. Gleichzeitig wird der Anbau immer schwieriger: Stichwort Düngeverordnung, Co2-Bepreisung, Mindestlohnsteigerungen. Eine Überwälzung dieser ganzen gestiegenen Kosten auf die Preise erscheint aber wenig aussichtsreich.

Wenn Gemüsebau in Deutschland langfristig erhalten werden soll, müssen faire Voraussetzungen für die Produzenten geschaffen werden.
Der Strukturwandel schreitet rasant voran. Gerade noch etwas mehr als 6000 Betriebe bauen Gemüse in Deutschland an.
Wenn seitens der Verbraucher und der Politik gewünscht wird, Gemüseproduktion stärker an Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu koppeln, müssen die richtigen Mittel an die Hand geben werden: neue Züchtungstechniken für entsprechende Sorten sollten genutzt werden, Förderungen im Bereich des Ressourcenschutzes, der Bewässerung und verlässliche Rahmenbedienungen im Bereich Energie und Bauen, aber auch bei neuen Techniken. So helfen digitale Anwendungen zwar dabei, den Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutz zu reduzieren, Grundvoraussetzung dazu sind vor allem in ländlichen Regionen der flächendeckende Breitbandausbau und die Netzabdeckung. Die Investitionen in die Techniken und die sehr spezielle Anwendung in satzweisen Reihenkulturen wie im Gemüsebau kann nicht jeder Betrieb realisieren. Hier sollte Forschung besser mit der Praxis verzahnt werden.

Die Produkte des deutschen Gemüsebaus stehen nicht nur für Gesundheit und Vielfalt, sondern auch für Weiterentwicklung der hohen Qualitätsstandards, die wir bereits im integrierten Anbau haben. Gemeinsam können wir Wünsche und Realität zusammenbringen und gestalten.“

Ufen im Amt bestätigt