Bundestagswahl: Politik besucht Gemüsebaubetrieb in Papenburg

Die Bundestagswahl findet in wenigen Monaten statt. Die Fachgruppe Gemüsebau im Wirtschaftsverband Nord hat die Gelegenheit für ein Gespräch über aktuelle gartenbaupolitische Themen mit dem Mitglied des Deutschen Bundestages Jens Beeck der FDP genutzt. Beeck tritt dieses Jahr erneut zur Wahl an und hat gute Chancen wieder in den Bundestag zu kommen. Im Betrieb Albers Gemüsebau GmbH [&] Co KG in Papenburg am 15.06.2021 wurden ausführlich mit dem MdB über die Wettbewerbsverzerrungen durch CO2-Bepreisung und die kaum anwendbare Carbon Leakage VO für den Unterglas Gemüsebau gesprochen. Zu viele bürokratische Hürden machen die VO für die Praxis unattraktiv. Wie bereits berichtet entstehen enorme Kosten für den Unterglas Gemüseanbau, doch die potenzielle Kompensation durch die Sektoreintragung in der Carbon Leakage VO ist aufwendig und fällt schlussendlich viel zu gering aus, um die Kosten abzufangen.

Das Anliegen der Bundesregierung war es, mit der Co2-Bepreisung Anreize zu schaffen auf umweltfreundlichere und erneuerbare Energieträger umzustellen. Für eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger werden jedoch hohe Investitionen nötig sowie eine gewisse Vorlaufzeit für Unternehmen, die geeignete Technik für den Betrieb und die entsprechenden Genehmigungen einzuholen. Die bereits geltende Co2-Bepreisung konterkariert diese Pläne. Thomas Albers stellt klar, dass der Anbau unter Glas dringend eine praxistaugliche und unbürokratische Regelung benötigt, sonst ist der regionale geschützte Anbau in Deutschland Existenz bedroht. Für Beeck steht fest, der regionale Anbau von Gemüse muss weiterhin Bestand haben in Deutschland. Entsprechende Rahmenbedienungen müssen schnell geschaffen werden.

Bundestagswahl
Geschützter Anbau in Deutschland wird massiv bedroht von der Bepreisung. MdB Beeck wird im Betrieb anschaulich vorgeführt, wie deutsche Gurken produziert werden. BQ: Wirtschaftsverband Nord