Nötige Preiserhöhungen durchsetzen

Erneute außerordentliche Sitzung des Arbeitsausschuss Vertragsgemüse

Unter Leitung des Vorsitzenden Heinz-Peter Frehn wurde eine weitere zusätzliche Sitzung des Arbeitsausschusses Vertragsgemüse einberufen. Grund waren erhebliche Einschränkungen bei der Beschaffung der notwendigen Betriebsmittel für den Anbau sowie die explodierenden Preise bei Treibstoffen in Folge des Einmarsches Russlands in die Ukraine. Im bundesweiten Austausch bestätigte sich die kritische Lage in allen Bereichen. Erste Gespräche deuten ein Umdenken bei der verarbeitenden Industrie an bei den nötigen Preisanhebungen entgegenzukommen. Auch die Gemüseerzeuger sehen sich wie viele andere Branchen angesichts steigender Energie- und Rohstoffpreise infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine zu Preisanhebungen gezwungen. Sollten die bereits vor dem Ukraine-Krieg geschlossenen Verträge teilweise nicht nachverhandelt werden können, drohen massive Verluste bei den Produzenten.

Für alle Betriebsstrukturen ist die Entwicklung dramatisch. Ob Erzeugerorganisationen, Selbstvermarkter, Vertragsanbau oder Frischmarktproduzenten. Nie gekannte Preissteigerungen bei Energie, Verpackungen, Düngemittel, Pflanzenschutz und Logistik treffen die gesamte Branche, aber auch alle anderen Wirtschaftszweige. „Die Kosten gehen durch die Decke und drohen aus dem Ruder zu laufen.“ stellen die Teilnehmer des Ausschusses fest. Es sei daher wenig überraschend, dass solch dramatische Kostensteigerungen auf die Endpreise umgelegt werden müssten. Die verarbeitende Industrie, aber insbesondere die markbeherrschenden Handelskonzerne müssen verstehen, welchen existenzgefährdenden Kostensteigerungen die Gemüseerzeuger ausgesetzt sind. Ohne Einlenken schreitet der Strukturwandel noch schneller voran, sind sich die Ausschussmitglieder sicher. Als gutes Signal wurden die Ankündigungen von ALDI gewertet, dass die Verbraucherpreise signifikant angepasst werden.

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