Vorstand diskutiert zu aktuellen Themen

Ob die geplante Stoffstrombilanz Verordnung, die Ungleichbehandlung bei der Mehrgefahrenversicherung oder die massiven Lücken beim Pflanzenschutz bei diversen Gemüsekulturen, gleich mehrere große Herausforderungen der Branche wurden in der Vorstandssitzung am 23.11.2023 diskutiert. Die Fortführung des Verbundvorhabens Lückenindikation für die Jahre 2025 bis 2029 stand auf der Agenda. Ein heiß diskutiertes Thema, denn den Hauptpart finanziert der Gemüsebau über die angegliederten Organisationen und Verbände. Obwohl jeder Gemüsebaubetrieb mit den zugelassenen Mitteln mit den Wirkstoffen Oxathiopiprolin oder Flonicamid arbeiten kann, wurde die Zulassung zu großen Teilen vom Verbundvorhaben in den letzten Jahren in mühsamer Kleinstarbeit erwirkt. Doch nur wer in einem Verband ist oder freiwillig über die Pflanzenschutzumlage einzahlt, unterstützt das Vorhaben. In der Sitzung wurde schnell deutlich, dass alle Teilnehmer weiterhin an dem Vorhaben beteiligt sein wollen. Für Dr. Stefanie Fröhling eine gute Basis sich als neue Ansprechperson für das Verbundvorhaben am DLR RP vorzustellen.

Wohlwollend gab der Vorstand eine Beschlussempfehlung für den Folgetag, das Vorhaben auch über 2025 zu finanzieren. Anders Maximilian Gyllenstig stellte den Teilnehmern aktuelles aus dem Bundesausschuss Obst und Gemüse vor, wobei er sich auf die politischen Aktivitäten in Brüssel sowie auf nationaler Ebene bezog. Die guten Nachrichten zur EU-Pflanzenschutz VO (SUR) und EU-Verpackungsverordnung (PPWR), Details siehe diese Doppelseite, waren noch gar nicht verdaut, da widmete sich der Vorstand der Bundesfachgruppe direkt den nächsten Problemfeldern. Thomas Lösche von der Vereinigte Hagel-Versicherung VVaG machte deutlich, welchen Flickenteppich es mittlerweile auf nationaler und EU-Ebene bei der Mehrgefahrenversicherung gibt.

Positiv wurde die Versicherungslösung für NRW hervorgehoben, die aus Sicht des Vorstands als Blaupause für andere Bundesländer dienen könne. Des Weiteren stellte Manfred Kohl aus der LWK NRW grob die Pläne zur Stoffstrombilanz vor, die demnächst auf den Gemüsebau ausgeweitet werden sollen. Zwar versucht die Bundesfachgruppe Gemüsebau und die Fachexperten aus Wissenschaft und Beratung so gut es gehe, das Vorhaben zu entzerren, aber der Gemüsebau stehe hier vor einer massiven Herausforderung sollte die Bilanz eingeführt werden. Die Idee einer gesamtbetrieblichen N-Management-Betrachtung wurde unterstützt, die Einbindung in ein Gesetzgebungsverfahren wie bei der StoffstrombilanzVO oder des Düngegesetztes ist jedoch kaum umsetzbar.

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