Mindestlohnerhöhung: Forderung der SPD gefährdet Arbeitsplätze im deutschen Gemüsebau

Die angekündigte Erhöhung des Mindestlohnes zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro pro Stunde stellt die deutschen Gemüsebaubetriebe vor enorme Herausforderungen. Insbesondere die Pflanz- und Erntearbeiten werden häufig von Saisonarbeitskräften und Aushilfen im unteren Lohnsegment ausgeführt. Die gestiegenen Produktionskosten für praktisch alle Betriebsmittel konnten also umfänglich kompensiert werden. Wenn nun die SPD eine Erhöhung oberhalb der Mehrheitsentscheidung der zuständigen Kommission fordert, führt sie damit nicht nur wiederholt das Mindestlohngesetz ad absurdum, sondern zwingt weitere Familienbetriebe zur Aufgabe.

Dem hohen Kostendruck aus Billigimportländern kann die Branche immer weniger standhalten, schon jetzt liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse 38 Prozent. Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) und die Bundesfachgruppe Gemüsebau fordern die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen für die Produktion in Deutschland zu schaffen und Wahlwerbung auf Kosten der Sonderkulturen zu vermeiden. Dabei wäre ein Ansatz, die Betriebe steuerlich zu entlasten, um die Nachteile der steigenden Lohnkosten auszugleichen.

Saisonarbeitskräfte übernehmen zahlreiche notwendige Tätigkeiten im Gemüsebau

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