Gemüse-Selbstvermarkter starten zuversichtlich in die Saison

Jahrestagung des Gemüse- Selbstvermarkter e.V. in Frankfurt am Main


„Es wird anders, aber es geht immer weiter.“ formulierte Vorsitzender Robert Dreesen die Zukunft der selbstvermarktenden Gemüseerzeuger am 23. Februar 2023 auf der Mitgliederversammlung des Verbandes. Trotz großer Herausforderungen auf vielen Ebenen, ob politisch, gesellschaftlich, durch Markteinflüsse, Corona oder Kriegsbedingt wird der heimische Gemüsebau aus der Region immer eine wichtige Rolle spielen. Es gibt Veränderungen und betriebliche Anpassungen, doch die Stärke der Mitglieder ist die Verbrauchernähe, sodass relativ schnell reagiert werden kann. Auf der Mitgliederversammlung hielt auch Bundesfachgruppen Vorsitzender Christian Ufen ein Grußwort und machte deutlich, dass die berufsständische politische Arbeit insbesondere in diesen turbulenten Zeiten wichtig sei.

Ob bei der Strom- und Gaspreisbremse oder bei den diversen Rückfragen politischer Entscheidungsträger, ist eine stabile und ausgeglichene Verbandsvertretung für den deutschen Gemüsebau unabdingbar. Aber er formulierte auch die großen zukünftigen Themengebiete, welchen den Gemüsebau beschäftigen werden: die schwindende Palette bei den Pflanzenschutzmitteln, Konkurrenz um Wasserressourcen für die Bewässerung im Gemüsebau und die sich immer weiter aufbauende bürokratischen Belastungen für die Betriebsinhaber, die immer mehr Auflagen und Vorgaben schultern müssen. Ufen betonte auch, dass gleichzeitig der Verbraucher preissensibler geworden ist. Doch der Gemüsemarkt war schon immer starken Schwankungen unterworfen, was Angebot und Nachfrage der saisonalen und witterungsabhängigen Ware angeht.


Ein umfangreiches Programm wurde anschließend an die Mitgliederversammlung den Teilnehmern an den beiden Folgetagen der Tagung im Raum Frankfurt geboten. Im Fokus standen der Erfahrungsaustausch und Förderung der Kollegialität, während man verschiedene Aspekte des Gemüsebaus der Region beleuchtete. Von Großmarkt über Gemüseanbauer bis zum Jungpflanzenbetrieb war für jeden aus der Branche was dabei.