Gemüse-Selbstvermarkter e.V. tagt in München

Dieses Jahr präsentierten sich die Münchner Marktgärtner im Rahmen der Jahrestagung der Gemüse-Selbstvermarkter von ihrer besten Seite. Vom Geschenkkorb über die Fachbesuche bis zum Abendprogramm, überall zeigte sich das bayrische Flair und die Liebe zum heimischen Gemüse. Vom 22. bis 25. Februar 2024 waren die Mitglieder des Vereins in die bayrische Landeshauptstadt geladen. Auf der Mitgliederversammlung wurde die neue Konstellation von Geschäftsführer Jochen Winkhoff und Schatzmeisterin Johanna Wolff bestätigt. Vorsitzender Robert Dreesen wies wiederum in seinem Plädoyer zu Beginn der Tagung darauf hin, dass der Verein sein Profil in Zukunft schärfen möchte und die gemeinsame Zeit mit den Teilnehmern in München für intensiven Austausch nutzen möchte.

Das Grußwort zur Mitgliederversammlung kam von der Geschäftsführerin der Bundesfachgruppe Gemüsebau Laura Lafuente, welche insbesondere auf die Branchenleistung beim Verbundvorhaben Lückenindikation und den aktuellen Verbandsthemen wie Energieeffizienz, Notfallzulassungen und den politischen Austausch einging. Fachlich wurde der Fokus bei der Mitgliederversammlung auf die Wassereffizienz im Gemüsebau gelegt. Dazu hatte der Vorstand Prof. Dr. Michael Beck von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bezüglich Wasserressourcen und Bewässerung bei zunehmenden Extremwetterlagen eingeladen. Beck stellte hervor, dass Tropfschläuche kein Allheilmittel im Gemüsebau sind, sondern jede Kultur seine eigenen Bedarfe hat. So kann Sägemüse weiterhin nur Überkopf optimal versorgt werden und zu tief vergrabenen Tropfschläuchen auch bei Erdpresstöpfen der Anschluss zur Wasserversorgung fehlen kann.

Er wies aber auf kleine Optimierungsvorschläge hin, die bereits eine große Wirkung haben können. So seien kleinere Regnerabstände zu prüfen, Dichtringe bei der Überkopfberegnung schon sehr hilfreich. Abschließend wies er daraufhin, dass die Entwicklung bei den Bodenfeuchtemesssensoren stets voranschreitet. Da können Gemüseanbauer immer wieder von profitieren, müssten aber stets abgleichen, welche Technik sich für den Betrieb anbietet. Dr. Martin Müller, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und Landwirtschaftliches Bauwesen (ALB) Bayern e.V. in Freising gab direkt nach Beck den passenden technische Input zu Entscheidungshilfeverfahren beispielsweise via App und Sensoren und stellte einzelne Leuchtturmbetriebe vor. Auf weitere aktuelle Themen wurde dann im Rahmen der Fachtagung und Betriebsbesichtigung näher eingegangen.

Teilnehmer der Jahrestagung besuchten im Rahmen des Fachprogramms den bayrischen Landtag.
Teilnehmer der Jahrestagung besuchten im Rahmen des Fachprogramms den bayrischen Landtag. BQ: Florian Böck

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