Besorgniserregende Entwicklungen beim Verarbeitungsgemüseanbau

Für massive Unruhen sorgen die aktuellen Meldungen über Schließungen von mehreren Konservenwerken in Deutschland unter den Anbauern von Einlegegurken und sonstigem Gemüse, das wurde bei der Sitzung des Arbeitsausschusses Vertragsgemüse unter Leitung von Heinz-Peter Frehn deutlich. Markenartikel der Verarbeiter haben in den letzten Jahren verloren, sodass höhere Kosten nicht durch erhöhte Preise weitergegeben werden können. Günstige Importe werden vermehrt von den preissensiblen Verbrauchern bevorzugt. Gleichzeitig steigt das Anbaurisiko durch fehlenden wirksamen Pflanzenschutz auf Seiten der Anbauer. Beispielsweise fehlt es an Möglichkeiten die Schilf-Glasflügelzikade bei Roten Beten oder den Pferdebohnenkäfer bei Dicken Bohnen zu bekämpfen. Bei weiter steigendem Mindestlohn ist die Wirtschaftlichkeit vieler arbeitsintensiver Kulturen nicht mehr gegeben. In der aktuellen Situation sind Preissteigerungen kaum zu erzielen, während aber die Kosten für die Anbauer weiter steigen. Absehbar werden kritische und nicht wirtschaftliche Kulturen aus dem Anbau verschwinden sollten sich die Rahmenbedingungen nicht zügig ändern schlussfolgern die Teilnehmer.